FREIE PLÄTZE: ab März/24 ein Platz frei

Pädagogisches Konzept

Mein pädagogischer Ansatz orientiert sich an die Montessori–Pädagogik, als auch an die Emmi-Pikler-Pädagogik. Ich sehe jedes Kind als eigenes Individuum mit eigener Persönlichkeit an. Jedes Kind wird von mir dort abgeholt, in wessen Entwicklungsstand es sich gerade befindet.

So werden die Kinder von mir dort abgeholt und bekommen genau die Förderung, die gerade benötigen.                                      

Die Montessori-Methode begleitet die Kinder, sich zu eigenständigen, selbstbewussten und verantwortungsvollen Persönlichkeiten zu entwickeln. Kinder sollen aus ihrer eigenen Motivation heraus lernen. Kinder lernen am besten, wenn sie motiviert werden. Ziel ist es, den Kindern die Freude am Lernen zu erhalten und zu fördern, denn ohne sie funktioniert das System nicht. Kinder ahmen die Erwachsenen nach. Daher sollten die Lehrenden die Kinder zuerst anleiten und dann ihre eigenen Erfahrungen machen lassen, in dem sie sich zurückziehen und wenn nötig beratend zu Seite stehen. Die Kinder lernen in erster Linie didaktisch, das bedeutet aus eigener Erfahrung. Dadurch verinnerlichen sie das Gelernte besser. Jedes einzelne Kind wird mit Achtung und Respekt behandelt.

„Kindern bestimmte Aufgaben abzunehmen, anstatt ihnen nur behilflich zu sein,   behindert sie in ihrer Entwicklung. Diesen Gedanken drückte sie auch so aus: “Eine unnötige Hilfe ist nur eine Hürde für die Entwicklung.”

„Hilf mir es selbst zu tun“                                            

                                                                                                                      - Maria Montessori –

 

Die Pikler Pädagogik setzt sich im Wesentlichen aus den folgenden drei Bereichen zusammen:

  • beziehungsvolle Pflege
  • autonome Entwicklung der Bewegung
  • freies Spiel

Bei der beziehungsvollen Pflege wird das Kind von mir versucht in alltägliche Dinge wie die Hände waschen vor dem Essen oder das alleinige an – und ausziehen der Hose mit einzubinden. Auch unser täglicher Ablauf mit der gleich ablaufenden Routine, gibt dem Kind somit die Sicherheit sich auf wiederkehrende Dinge besser einzustellen.

Die Bewegungsentwicklung der Pikler Pädagogik setzt auf autonomes Handeln der Kinder. Dies bedeutet, dass jedes Kind selbst in der Lage ist, sich ohne aktive Hilfe von außen zu entwickeln. Das Entwicklungstempo variiert von Kind zu Kind. Dennoch werden Anreize geschaffen, um die Entwicklung zu fördern. Dies gelingt beispielsweise über einen in der Nähe liegenden Ball, den das Kind nur durch Umdrehen erreichen kann.

Die Methode des freien Spiels bedeutet nicht das die Kinder in ihrer Entwicklung allein gelassen werden. Es besteht aus einer intensiven Beobachtung, damit das Freispiel von einem positiven Erlog geprägt ist. Das Freispiel wird durch bestimmtes Pikler Spielzeug, wie z.B.: ein Kletterdreieck, Kletterbogen, oder ein Tunnel unterstützt. Auch durch Materialien wie Bauklötze, Tücher und Bälle erhalten die Kinder die Möglichkeit, eigene Ideen im Rahmen des freien Spiels zu entwickeln. Von mir bekommen die Kids lediglich Anregungen und Hilfestellungen. Somit bleibt noch genug Freiraum zur Verfügung.

„Wesentlich ist, dass das Kind möglichst viele Dinge selbst entdeckt. Wenn wir Ihm bei der Lösung aller Aufgaben behilflich sind, berauben wir es gerade dessen, was für seine geistige Entwicklung das Wichtigste ist. Ein Kind, das durch selbständige Experimente etwas erreicht, erwirbt ein ganz andersartiges Wissen als eines, dem die Lösung fertig geboten wird.“

       - Emmi Pikler - 

Bildungsziele

Selbständigkeit

Ein sehr wichtiger Punkt in meiner Rolle als Mutter und auch als Tagespflegeperson sind für mich die Weitergabe und das Übermitteln von Selbständigkeit direkt von Beginn an. Vor allem in den alltäglichen Aufgaben können sich schon die Kleinsten (ab einem Jahr ca.) mit einbringen und kleine, eigene Aufgaben übernehmen. Sei es bei Dingen wie Tisch decken/abräumen, Spielzeug einsortieren, Hände/Gesicht waschen, Oberbekleidung ablegen oder das selbständige Essen und Trinken mit altersgerechten Utensilien. Selbstverständlich ist es unabdingbar immer präsent zu sein und als helfende und unterstützende Hand, soweit notwendig, zur Seite zu stehen.

Wertschätzung/Anerkennung/Toleranz

Eine stetige Wertschätzung und Anerkennung gegenüber jedem Kind sind ein wichtiger Bestandteil einer sicheren Bindung. Indem ich jedem Kind unvoreingenommen und wohlwollend gegenübertrete, demonstriere ich meine volle Akzeptanz des Kindes. Ein Motto, welches meine Einstellung sehr gut ausdrückt, lautet: Jeder ist genauso gut wie er ist, jede Mutter ist die beste Mutter für ihr eigenes Kind. Oder um es in den Worten von Mutter Teresa auszudrücken: „Wenn man Menschen verurteilt, hat man keine Zeit sie zu lieben!“

Sicherheit/Geborgenheit

In einer sicheren und geborgenen Umgebung betreut zu sein ist nicht nur für die Eltern wichtig. Ich möchte jedem Kind zeigen, dass ich ihre Gefühle ernst nehme und sie entsprechend auch in negativen Situationen begleite. Das bedeutet für mich für das Kind da zu sein, mich für Trost, Zuneigung oder Nähe anzubieten aber keinesfalls aufzudrängen. Ein Aufzeigen und gegenseitiges Respektieren von Grenzen wie auch Regeln spielen hier in den verschiedenen Altersgruppen ebenso eine wichtige Rolle.

Entfaltungsfreiheit/Entwicklung/Förderung im Spiel

Jedem Kind ausreichend Raum zur persönlichen Entfaltung geben, seine Fähigkeiten und seine Umgebung selbst zu entdecken, halte ich für wichtig. Hierfür bediene ich mich der Freispielzeit. Jedes Kind kann hier nun selbst wählen und entscheiden mit was es sich beschäftigen möchte. Anhand der jeweiligen Situation unter Berücksichtigung des jeweiligen Entwicklungsstandes kann ich hier gezielt die verschiedenen Stärken der Kinder individuell fördern. Förderung ist in meinen Augen vor allem in den alltäglichen Dingen sehr nützlich. Auch in den einfachen Dingen wie das Halten eines Stiftes, das Auf- und Absteigen von einem Hocker oder das Sortieren von Spielzeug liegt eine gezielte Förderung der verschiedenen Entwicklungsbereiche. 

Eingewöhnung

Zuallererst findet ein erstes Kennenlernen statt. Bei diesem Termin können sie sich in Ruhe die Räumlichkeiten, in denen ihr Kind von mir betreut wird, ansehen. Auch ein Vorgespräch, indem sie mir alles Wichtigste von ihrem Kind erzählen, kann helfen ein ungutes Gefühl umzukehren.  Gerne dürfen sie mir alle wichtigen Fragen stellen, um mich besser kennenzulernen! Mir ist es wichtig eine Atmosphäre zu schaffen, in der alle das Gefühl haben, sie können offen miteinander sprechen.

Darauf folgt eine stufenweise Eingewöhnung, die sich an das Berliner Modell orientiert. In den mindestens ersten vier Tagen bleibt eine Vertrauensperson für eine Stunde zusammen mit dem Kind zum Spielen in der Gruppe. Sobald das Kind Vertrauen gefasst hat, wird mit einer kurzen Trennung von max. 10 Minuten begonnen. Hat dies gut funktioniert, werden die Zeiten langsam gesteigert. In der ersten Zeit bleibt die Vertrauensperson immer in der Nähe und jederzeit erreichbar.

Wie lange die Eingewöhnung dauert, hängt individuell vom Kind ab. Während manche gleich interessiert sind an den neuen Spielsachen und den unbekannten Gesichtern, fällt es anderen etwas schwerer, sich von den Eltern zu lösen und allein zu bleiben. Hier ist es wichtig, dass jedem Kind seine Zeit gegeben wird.